Allgemeine Information Wechselendoprothetik

Revisionen

Obwohl die primäre Hüftendoprothetik hervorragende Kurz- und Langzeiterfolge aufweist, bleibt die Anzahl der Revisionen konstant und stellt nach wie vor eine stetige operative als auch kostenverursachende Herausforderung dar. Aufgrund der steigenden Anzahl von primären Hüftprothesen als auch durch ein zunehmend jüngeres und aktiveres Patientenkollektiv, wird eine zunehmende Rate an notwendig werdenden Revisionsoperationen in den nächsten Jahren postuliert (Kurtz et al. JBJS 2007 und 2009). Aktuell wurde, basierend auf einer Auswertung der Registerdaten von 6 Ländern eine mittlere Revisionsrate nach primärer Hüftendoprothesenimplantation von 6,5 % nach 5 Jahren und 12,9 % nach 10 Jahren  ermittelt (Labek JBJS (Br) 2011).

Die häufigsten Ursachen für eine Revisionsoperation sind (Bozic et al. JBJS 2009):

  • Luxationen (22 % )
  • aseptische Lockerungen (20 %),
  • Infektionen(15 %),
  • Implantatversagen (10 %),
  • Osteolysen (7 %)
  • periprothetischen Frakturen (6 %)

Ein Revisionsversagen wird wiederum vorwiegend hervorgerufen durch (Jafari et al. CORR 2010):

  • Infektionen (30 %),
  • Luxationen (25 %) und
  • aseptische Lockerungen (19 %)